Vieles,
schreibt Fentsch, ist im laufe der Zeit und durch die Christianisierung verloren
gegangen, was dann zwangsläufig ein Großteil von damaligen Bräuchen einfach
aussterben ließ. Der Heimatverein Birgland ist im ganzen nordbayerischen Raum
die einzige bekannte Volkstumsgruppe die
diesen Brauch heute noch in diesem Stiel pflegt und durchführt.So wird jedes
Jahr am 1. Mai die vom früheren Kulturforscher Hanns Binder in Mundart-Reime
gesetzte Abhandlung an wechselnden Orten des westlichen Amberg-Sulzbacher
Landkreisteils mit Musik, Volkstanz- und Gesang abgehalten.
Die
Darstellung des Winters übernimmt ein Junge in einem Pelzmantel und Pelzmütze
gehüllt. Ein schön herrausgeputztes Mädchen in Frühlings-Kleidern mit
Blumenkranz im Haar verkörpert den Sommer und die warme Jahreszeit.In dem
Streitgespräch in Gedichtsform unterliegt naturgemäß der Winter, der Sommer
triumphiert dann freudestrahlent „...jetzt
Das lebendige Volksgut,so wie es in alter Zeit bei den einheimischen Landbewohnern
zu Hause war, gilt auch heute noch bei den Birgländer-Heimatpflegern als
vorbildliche Anregung auf dem weiten Feld der Brauchtumspflege. Unter anderem
wurde dieses Winteraustreiben im Auftrag des Bezirks Oberpfalz auch im
Freilandmuseum Neusath-Perschen vor großem Publikum aufgeführt.
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