Die erneuerte Birgland-Tracht entstand im Jahr 1954. Volkskundler und Brauchtums-pfleger Hanns Binder vom "Heimatvereins Birgland" e.V. aus Sulzbach-Rosenberg stellte sie am 11. November 1955 bei einem großen Heimatabend der Öffentlichkeit vor. Schon in der "Bavaria", der Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, Jahrgang 1863 im Band zwei für Regensburg und die Oberpfalz, wurde diese Tracht von Eduard Fentsch aus Sulzbach-Rosenberg dokumentiert. Noch vorhandene alte Original-Einzelstücke aus dem Raum Schwend dienten damals dem Volkstumspfleger als wichtige Bausteine für seine Grundlagenforschung zur erneuerten Sulzbacher-Birgland-Tracht. Am 8. September 1957 kehrte der Heimatverein "Birgland" aus Sulzbach-Rosenberg preisgekrönt von einer großen Trachtenschau aus Starnberg zurück. Die Preise wurden den "Birgländern" in Auszeichnung ihrer Verdienste um Heimat und Tracht zuerkannt. Die Trachtenschau in Starnberg fand unter dem Ehrenprotektorat des Herzogs Albrecht von Bayern und unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Wilhelm Hoegner statt. An der Veranstaltung nahmen über 90 Vereine und Trachtengruppen aus allen Teilen Bayerns, aus Österreich und aus Südtirol teil. Der Heimatverein "Birgland" beteiligte sich nicht nur an der Schau, sondern auch an einem großen Begrüßungsabend, an dem er für seine bodenständigen Musik-,Volkstanz-und Gesangsdarbietungen reichliche Belobiegungen erhielt. In der Rubrik "Erneuerte Volkstrachten", wurde den "Birgländern" auch in Anerkennung für die Verdienste um die Oberpfälzer Brauchtumspflege insgesamt, die hohe Auszeichnung "Hervorragend" zugestanden. Der Bayerische Ministerpräsident übergab an Volkstumspfleger Hanns Binder sowie an den Heimatverein "Birgland" die dazu gehörende Urkunde und als Ehrenpreis ein Ölgemälde eines Münchner Kunst- malers.Als Preisrichter fungierten damals unter anderem der Landes-Heimatpfleger der Regierung von Schwaben, Dr. Dr. Weitnauer, und die bekannte Trachtenforscherin, Frau Dr. Brückner, aus dem Bezirk Oberbayern.