Zu den Bildern

Steubenparade in New York
Reisebericht über deutsch-amerikanisches Freundschaftstreffen

Su.-Ro. (SSt) Höhepunkte im Vereinslebens sind auf jeden Fall Jubiläen und Feste. Doch der Sulzbach-Rosenberger Heimatverein "Birgland" hatte noch ein besonderes Highlight für seine Vereinsmitglieder und Gäste. Der renommierte Reiseorganisator des Vereins, Manfred Grädler, ergriff die einmalige Chance, bei der 45. Steubenparade in New York, mit seinen aktiven Mitgliedern zu marschieren. In enger Zusammenarbeit mit Fr. Christl Geismann-Pelikan, wurde ein Reiseprogramm ausgearbeitet, das als erstklassig bezeichnet werden kann. Es ist sehr schwierig, die hohen Voraussetzungen für eine Teilnahme von so internationaler Bedeutung zu erfüllen. Die Steubenparade besitzt in Amerika, besonders in New York State, New Jersey, Pennsylvania, auch in New England und Maine, einen großen Bekanntheitsgrad und ist ein Medienereignis von internationaler Bedeutung.
Die Birgländer Volkstanzgruppe und die Birgländer Blas- und Harmonika-Musik, sowie ein Gesamtheitsbild der Birgländertracht, (mit Hut und Stock für die Männer), überzeugten die verantwortlichen Manager. So konnte sich der Sulzbach-Rosenberger Heimatverein mit 40 Personen einschließlich mit 1. Bürgermeister Gerd Geismann und Gattin auf große Reise über den Teich machen.

Gerade nach dem 11. September 2001 gewann diese Reise eine neue Bedeutung. Deutsch-amerikanische Verbundenheit wurde nach diesem schrecklichen Terror eine Verpflichtung. Heimatliche Bodenständigkeit, Besinnung auf die bestehenden Werte ist von gleich großer Bedeutung wie globales Handeln und völkerverbindendes Denken. Gemeinsames Feiern überwindet Ängste und weckt Hoffnungen, verleiht ein Gefühl der Verbundenheit, auch gerade in Zeiten der Katastrophen. Die Predigtworte des Kardinals von New York, Mr. Eagan, beim Fest-Gottesdienst in deutscher Sprache in der St. Patricks-Kathetrale, in Manhattan, bezogen sich auch auf die Hochwasserkatastrophe in Deutschland.

"Welcome", herzlich willkommen, hieß es für alle eingeladenen Gäste aus Deutschland. Nach dem Singen und Spielen der amerikanischen und deutschen Nationalhymne begrüßte 2. Bürgermeister von New York, Mr. Brian Anderson, die einzelnen Abordnungen. Ein herzlicher Gruß galt der Stadt Sulzbach-Rosenberg. 1. Bürgermeister Gerd Geismann, tauschte Geschenke mit dem New Yorker Bürgermeister Mr. Anderson, dem Ehrensenator Mr. Strupp, und Mr. William Hetzler, Vorsitzender vom Parade-Komitee, aus.
Dieser herzliche Empfang übertrug sich schnell auf alle Beteiligten. So dass mit großer Hingabe getanzt und gespielt wurde. Oberpfälzer Klänge erfüllten den belebten South Sea-Port am East-River in Manhattan.

Tagsdarauf ging´s dann in voller Wix und Montur, (Manfred Grädler sagte: "richt`s eng sauber zamm!") zum Festumzug in der Fifth Avenue am Central Park. Die Birgländer Musikanten durften auf einem bayrisch geschmückten Festwagen aufspielen. Von der 63 bis zur 86. Straße begleiteten wahre Begeisterungsstürme den Festumzug.
Baron Friedrich, Wilhelm von Steuben, 1730 in Magdeburg geboren, war General im Unabhängigkeitskrieg 1775-1783 an der Seite des Oberbefehlshabers George Washington.
V. Steuben kam zu großen Ehren. Im Park vor dem "Weißen Haus" in Washington steht ein großes Bronze-Denkmal. Schon im 18. Jahrhundert, dann wieder nach dem 1. Weltkrieg und auch in der Zeit der 2. Weltkrieges gab es eine große Einwanderungswelle in die USA, vor allem aus Deutschland und aus den deutschsprechenden Gebieten. Diese deutsche Verbundenheit konnte man überall spüren, besonders bei der anschließenden deutsch-amerikanischen Friendship-Party im Central Park. Noch ein deutsch-amerikanischer Höhepunkt war das "Oompah-Schützenfest" in Long Island. Unermüdlich spielten die Birgländer ihre Oberpfälzer Musik. Emotionaler Applaus und stehende Ovationen heizten die Volkstanzgruppe an. Es war rundum eine gelungene Völkerverständigung.

Weiter wurden die Reisetage mit einer informativen Stadtrundfahrt ausgefüllt. Die weltbekannte grandiose Kulisse von Manhattan konnte der Birgländerverein bei einer Schifffahrt durch den Hudson-River, vorbei an der Freiheitsstatue, das Symbol für New York, zurück an den Eastriver, über Brooklyn, Queens, Harlem, Bronx nach Midtown, erleben.
Genügend Freizeit blieb immer noch für diverse Wünsche der Teilnehmer. Museumsbesuche, Bummel am Broadway, Musical, Shopping bis Mitternacht. Sonnenuntergang im 86. Stockwerk im Empire State Building oder nach dem Börsenstand sehen in der Wallstreet.
Ein kleines Innehalten in der Stadt "die nie schläft" war für Jeden der Besuch am "Ground Zero", im früheren World Trade Center.

Washington, das White House, (Weiße Haus), das Capitol, das Air- and Spacelab-Museum und der Heldengedenkfriedhof, mit J.F.Kennedy´s Grab in Arlington, waren weitere Höhepunkte. Auf dem Weg durch Pennsylvania über Williamsport konnten wir uns über das einfache Landleben der Amish-Bevölkerung informieren. Diese Bevölkerungsgruppe lebt streng und einfach ohne Technik und Elektrizität. Im protestantischen Glauben wollen sie die alten Traditionen und ihre Kultur erhalten. Die Küche, so wie bei Muttern, schmeckte uns vorzüglich.
Ein Gourmet-Essen gab es dann noch im Restaurant des Skylon-Tower´s in 236 Meter Höhe in Niagara. Alles Fast Food war vergessen. Der amerikanische Fall mit dem "Brautschleier" und der "horsshoe-fall" auf kanadischer Seite bildeten ein wunderbares Panorama. Hautnah und etwas nass wollten wir die Fälle auch noch mit dem Schiff "Maid of the Mist" erleben.

Eine zünftige Weinprobe im Weinstadel der Familie Kircher in Niagara -on-the-Lake, in Kanada, vollendete in bester Weise die Völkerverständigung.
Der Busfahrer Robert und die Reiseleiterin Ingeborg trugen außerdem mit der guten und zuverlässigen Betreuung zum besten Gelingen der Reise bei.

S. Steger